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Erstes Heimspiel nach 68 Jahren doch wieder auswärts

Das war ein sehr langer Anlauf. 68 Jahre nach dem letzten und auch einzigen Auftritt der SG Lichtenberg 47 in der DDR-Oberliga gibt es nun wieder ein Heimspiel. Als Aufsteiger in die Regionalliga Nordost hat sich der Verein aus dem Berliner Stadtbezirk Lichtenberg wieder unter die 16 Top-Vereine mit Oberliga-Tradition gespielt.

1951 gab es das letzte Heimspiel auf DDR-Oberliga-Niveau. Der letzte Sieg gelang in jener Saison übrigens gegen den Lokalrivalen VfB Pankow. Das Spiel endete 4:2.

Am Sonntag, dem 10. November, Anpfiff 13.30 Uhr, sind die Lichtenberger nach 68 Jahren Pause auf höchstem Niveau wieder Gastgeber eines Heimspiels auf www.ddr-oberliga.de. Gegner ist der FC Rot-Weiß Erfurt. Beide Vereine trafen übrigens auch in jener Saison 1950/51 aufeinander. Damals hieß Rot-Weiß aber noch BSG Turbine Erfurt. Erst am 26. Januar 1966 wurde der Fußballclub als eigenständige Organisation gegründet. Beide Spiele 1950/51 gegen Lichtenberg gewannen die Thüringer.

Doch ausgerechnet diesen geradezu vereinshistorischen Moment des ersten Heimspiels nach einer Generation muss der Sportverein in ein anderes Stadion ausweichen. Gespielt wird im Poststadion in Berlin-Moabit, Lehrter Straße nahe dem Hauptbahnhof. Die Heimstätte der 47er muss für einen sicheren Gästeblock und weiteren Details umgebaut werden.

Dabei hätte es das heimische Hans-Zoschke-Stadion verdient, für diesen Moment die Kulisse zu bieten. Das Stadion mit seinen Traversen bis ans Spielfeld liefert noch immer den Charme der 1950er-Jahre. Erbaut wurde es 1952 auf dem Sportplatz Normannenstraße, auf dem die Lichtenberger ihre einzige DDR-Oberliga-Saison bestritten. Anlass für den Stadionbau war aber nicht die Leistung der 47er in der höchsten ostdeutschen Spielklasse. Für die Weltfestspiele wurde ein Stadion gebraucht.

In dem schmucken Neubau wurde auch gleich das Finale im FDGB-Pokal 1952 ausgetragen. 18.000 Zuschauer kamen zum Endspiel zwischen dem VfB Pankow und dem SV Volkspolizei Dresden, dem Vorgängerverein der heutigen SG Dynamo Dresden. Die Sachsen gewannen mit 3:0 und waren nach Dessau und Thale der dritte FDGB-Pokalsieger überhaupt.

So viele Zuschauer wie zu diesem Spiel sollten aber nie wieder ins „Zoschke“ kommen. In der Premieren-Saison 1950/51 kamen übrigens im Schnitt 1.865 Zuschauer zu den Heimspielen der 47er. Das könnte dann schon eher eine Zielmarke für die Feierabendfußballer in der aktuellen Saison 2019/20 sein. Zum Heimspiel vor zwei Wochen kamen knapp 600 Zuschauer. Für die Fans aus Erfurt dürfte das Poststadion wegen der Nähe zum Hauptbahnhof günstig gelegen sein.

In den drei Auswärtsspielen in dieser Saison gelang dem SV Lichtenberg 47 immerhin schon ein Punktgewinn beim 1:1 beim BFC Dynamo. Den Treffer erzielte Philip Einsiedel, der damit allerdings der einzige 47er in der aktuellen Torschützenliste auf www.ddr-oberliga.de ist.

Mit einem Sieg könnten die Lichtenberger in der Tabelle auf www.ddr-oberliga.de Platz 16 verlassen und die Rote Laterne an Fortschritt Bischofswerda abgeben. Die Erfurter könnten dagegen mit einem Erfolg und den zwei Punkten einen Rang nach oben auf Platz 11 klettern.

Foto: Lichtenberg 47 (Hans-Zoschke-Stadion)

Beitrag von 8. November 2019

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