Tore-Festival in Halle

Stell Dir vor, es fallen acht Tore, und keiner guckt zu. So geschehen am Mittwochabend, 24. Juni 2020. Der HFC Chemie und der FC Carl Zeiss Jena mussten zum nächsten Geister-Spiel ohne Zuschauer antreten. Das erlauben die Corona-Maßnahmen weder in Sachsen-Anhalt noch anderswo in Deutschland. Deshalb hier ein paar Impressionen für euch aus dem leeren Stadion.

Beim 5:3 für den HFC Chemie gegen den FC Carl-Zeiss Jena trafen für Halle zweimal Pascal Sohm und Terrence Boyd sowie Sebastian May. Für die keinesfalls chancenlosen Jenaer waren René Eckardt, Daniele Gabriele und Aytac Sulu erfolgreich.

Für Jena stand schon vorher fest, dass es damit in der Tabelle der gestandenen DDR-Oberligisten nächste Saison wieder nach unten geht. Der Rang als neuntbestes Team in diesem Jahr dürfte nicht wiederholt werden können. Wenn der 1. FC Lok Leipzig sein Relegationsspiel gewinnt sowieso nicht.

Halle kletterte in seinem letzten Saisonspiel noch mal in der Tabelle nach vorn. Platz 7 ist zwar nicht gerade glorreich. Eine Genugtuung für die Fans des HFC Chemie dürfte aber sein, dass die Mannschaft am Saisonende vor dem 1. FC Magdeburg gelandet ist. Der Erzfeind aus Sachsen-Anhalt hat auch keine Möglichkeit mehr, daran etwas zu ändern.

In der Torjägerliste rückte Pascal Sohm mit jetzt vier Toren zwar noch mal nahe an die Führenden, Felix Brügmann (Cottbus, 6 Tore) und Philipp Hosiner (Karl-Marx-Stadt, 6) heran, kann sie aber nicht mehr erreichen. Der HFC hat diese Saison kein Spiel mehr gegen DDR-Oberligisten.

Ganz vorn im Kampf um die Torjäger-Kanone eingreifen können höchstens noch Pascal Breier (Hansa, 5) oder Fabio Viteritti (Zwickau, 4). (guk)

Fotos: Michael Täger

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