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Das dürfte in Leipzig jetzt einige Zeit Gesprächsthema sein: Die BSG Chemie Leipzig hat den 1. FC Lok Leipzig in der Tabelle auf ddr-oberliga.de überholt, dank des etwas besseren Torverhältnisses. Voraussetzung dafür war der 2:0-Sieg gegen die SG Lichtenberg 47 im Aufsteigerduell. Vor 2810 Zuschauern trafen Tomas Petracek (22.) per Kopf und Raffael Cvijetkovic (84.) mit einem sehenswerten Schuss aus kurzer Distanz an die Unterlatte.
Es war im Übrigen nicht das erste Aufeinandertreffen beider Vereine in einem DDR-Oberliga-Spiel. Denn die einzige Saison, in der Lichtenberg 47 in der höchsten Spielklasse des deutschen Ostens kickte, in der 1950/51, ist die erfolgreichste der Chemiker. Sie holten am Ende der Saison den Meistertitel! Dafür reichten die 34 regulären Spieltage aber nicht aus. Punktgleich lagen am Ende die Leipziger zusammen mit der BSG Turbine Erfurt vorn. Letztere hätten nach dem Torverhältnis auf Platz 1 gelegen. Damals zählte das aber noch nicht, sondern bei Punktgleichheit wurde ein Entscheidungsspiel angesetzt. Das gewannen die Chemiker mit 2:0.
Was für eine Parallele zum Spiel gegen Lichtenberg! Die 47er wurden damals übrigens 4:0 in Leipzig und 3:2 in Berlin bezwungen. Zwar reisten die Lichtenberger extra mit einem Fanbus an, auf den ersten Punktgewinn gegen Chemie müssen sie aber noch warten. Vielleicht klappt das ja im Rückspiel am 1. März 2020.
Der Berliner Stürmer Thomas Brechler zum Spiel: „Das war dieses Mal viel Aufwand für null Ertrag. Spielerisch können wir in der Liga auf jeden Fall mithalten. Allerdings müssen wir mehr Chancen entwickeln, der letzte Pass muss noch präziser kommen. Die Moral in der Mannschaft ist aber voll intakt.“
Bei den Leipzigern spielte Alexander Bury etwas defensiver als üblich. „Wir hatten ein paar Ausfälle, do sollte ich hinten die Kopfbälle holen. Klar, wir standen etwas defensiver. Aber wenn wir so effektiv unsere Chancen nutzen, wie in diesem Spiel, dann haben wir doch alles richtig gemacht“, sagte Bury nach dem Spiel.
In der Pressekonferenz nach dem Spiel lobten sich beide Trainer. Lichtenbergs Trainer Uwe Lehmann ging sogar so weit zu erklären, dass dieses Spiel wohl das beste war, was der Amateursport mit ausschließlich Feierabendfußballern bieten kann. „Alle Spieler gehen normal arbeiten oder studieren und kommen anschließend zum Training“, sagte Lehmann. „Bei uns ist es nicht anders. Wir werden diese Philosophie auch nicht so schnell ändern. Trotzdem zerreißen sich alle für diesen Verein. Das ist enorm“, sagte Leipzigs Trainer Miroslav Jagatic. (guk)
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